11/28/2005

Streifzug durch den Zaubergarten menschlichen Auswurfs

Ich bin zur Zeit ziemlich erkältet. Es ist wirklich interessant, sich mal die Zeit zu nehmen und die verschiedenen Stadien körperlichen Auswurfs zu beobachten. Es beginnt ja immer mit sehr klarem Fließschnupfen. Der heisst so, weil er sehr dünnflüssig ist und nicht stockt. Da kann man sich eigentlich gleich ein Tempo unter die Nase binden, oder, wie ich, zwei Tampons in die Nasenlöcher stecken und gelegentlich auswringen. In der Regel ändert sich dann die Konsistenz des Nasensekrets nach den ersten 24 Stunden, so dass man am zweiten Tag von „stockendem“ Schnupfen reden kann. Die Nasenschleimhäute sind nun so stark geschwollen, dass das Sekret am Abfluss gehindert wird und sich langsam verdickt. Dabei kann es zu den verschiedensten Konsistenzstadien kommen, die sich aber relativ problemlos am aufgefalteten, benutzten Tempo nachvollziehen lassen. Die anfängliche Transparenz ist jetzt abgelöst durch einen satten beigefarbenen Ton, der, je nach Konsistenz, auch mal bis ins grünliche verschoben werden kann, und nicht selten kleine Bröckchen fester Substanz aufweist, die zuvor bereits am Naseneingang zu verkrusten begonnen hatten. Manchmal kann es in diesem Stadium helfen, das Sekret nicht durch die Nasenlöcher auszustoßen, sondern direkt aus den Nebenhöhlen in den Rachen zu ziehen und zu schlucken. Dabei verfängt sich natürlich immer eine gewisse Restmenge am Gaumenzäpfchen. Klingt der Stockschnupfen schließlich ab, ist der Infekt in der Regel zu den Bronchien gewandert (ab dem 3.-4. Tag) und hat zu Schleimbildung geführt. Dieser Schleim kann wiederum die verschiedensten Erscheinungsformen annehmen, die sich, beim Abhusten, teils am Geschmack, immer aber am äußeren Erscheinungsbild unterscheiden lassen. Im Zweifelsfall ist es hier praktisch, erst mal mit offenem Mund in die Handfläche zu husten. Bronchialschleim unterscheidet sich in der Faserigkeit und in der häufigeren Verschienbung hin zum gelblichen bzw., bei trockener Luft, bräunlichen, von Sekret der nasalen Schleimhäute. Geschmacklich korrespondieren jedoch beide mit einer Verschiebung zum süßlichen hin, analog zur Zunahme der Zähflüssigkeit. Es sei denn, es ist Blut dabei.

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1 comment:

traui said...

Oben in Deinem Blog ist ein Knopf von Blogger mit dem Titel "Mark this blog as offending".

Nur ein Gedanke :-)

 
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